Nachruf auf Siegfried Glende (* 28. März 1928; † 2. September 2016)

Schachspieler

Er hatte sich dem Schach verschworen
und fühlte sich wie neugeboren,
wenn seine Kunst den Gegner zwang,
einzugestehen, was schlecht gelang.

Gegönnt sei ihm die Siegesfreude -
jedoch er maß die andern Leute
nur danach, wie ihr Können war
mit dem Turm und Dame, Bauernschar.

Doch wenn einmal ein schwacher "Schächer"
aufspielte wie der Schwachen Rächer
und zwang den Meister, aufzugeben
der sollte schnell vom Brett fortstreben.

Tat er dies nicht, erfuhr er nun,
wie stark das Glück sein ganzes Tun
am Schachbrett doch begleitet hat:
Der Fehler Schar! Beinah ein Matt!

Der arme Sieger schlich von dannen
und brauchte lange, zu entspannen.
Dem Meister tat sein Vortrag gut,
er "tankte" wieder Kraft und Mut!

Doch Freunde, setzt euch an die Bretter,
die meisten Spieler sind viel netter:
Sie reichen freundlich sich die Hand,
wenn einer den Gewinnweg fand.


Siegfried Glende

Zurück