OSC-Quartett bei Turnierpremiere in Erkrath

Am Sonntag, dem 11. August 2013, machte sich ein OSC-Quartett am Morgen auf den Weg nach Erkrath - eine kleine östlich von Düsseldorf gelegene Stadt zwischen Rheinland und dem Bergischen Land, in welcher das weltberühmte Neandertal liegt. Der dort beheimatete Schachverein SC Erkrath veranstaltete zum ersten Mal das "Eintagesturnier", das in separaten Gruppen á vier Teilnehmer, die nach DWZ-Rangliste zugeteilt wurden, durchgeführt wurde. In jeder Gruppe sollten drei nach DWZ auszuwertende Turnierpartien mit einer dem ehrgeizigen Turniermodus angepassten Bedenkzeit von 60 Minuten für die ersten 30 Züge plus 30 Minuten für den Rest der Partie gespielt werden. Insgesamt 30 SchachspielerInnen schreckte dieser Anstrengung versprechende, jedoch auch durchaus attraktive Modus nicht ab, um am besagten Sonntag nach Erkrath zu kommen.

 

Eugen Heinert (TWZ 2134) startete in der mit Abstand stärksten Gruppe A. Nach bitterem Turnierauftakt (Remis gegen Stefan Arndt, SG Ennepe-Ruhr-Süd, 2137, nach relativ einfach zu verwertender technischer Gewinnstellung) und der unnötigen Niederlage in der 2. Runde (gegen Andreas Jagodzinsky, SV Hemer, 2105) konnte sich Eugen in der letzten Partie (des gesamten Turniers) gegen den nominell Stärksten rehabilitieren und einen Sieg im Turmendspiel erringen (gegen FM Sven Mühlenhaus, Oberbilker SV/Düsseldorf, 2177).

Gruppensieger wurde Jagodzinsky (2 Punkte) vor Arndt (1,5). Punktgleich wurde Eugen Dritter vor FM Mühlenhaus (1).

Alperen Günaydin (1878) spielte als nominell Schwächster in der Gruppe B. Gleich in der ersten Partie wusste er spielerisch zu überzeugen, indem er den Topgesetzten (Tilman Schülke, Düsseldorfer SV, 1954) niederrang. Auch in der 2. Runde hatte Alperen seine Chancen und erspielte sich bereits in der Eröffnung spürbaren Vorteil. Mit zunehmender Partiedauer kam sein Gegner (Sven Spickermann, SV Wersten/Düsseldorf, 1894) jedoch immer besser in die Partie, die letztendlich etwas unglücklich mit einer Niederlage für Alperen endete. Diese beiden Partien waren derart anstrengend, dass Alperen in der letzten nur noch physisch da zu sein schien und schnell verlor (gegen Thomas Bausch, SC an der Uni Bochum, 1942).

Souveräner Gruppensieger wurde Bausch (2,5) vor Schülke (1,5), Alperen (1) und dem punktgleichen Spickermann (1).

Wie man Gruppensieger wird, machten die Brüder Jan (1387) und Christian Roth (995) - Letzterer startete zum ersten Mal überhaupt für den OSC - ihren erfahreneren Vereinskameraden vor. Beide starteten in der ausnahmsweise 6-köpfigen letzten Gruppe G und machten ihrer zumindest subjektiven Favoritenrolle alle Ehre. In der Auftaktrunde feierten Jan (gegen Sofian Righi, Düsseldorfer SK, 890) und Christian (gegen Moritz Runte, SV Hemer, noch ohne DWZ) relativ ungefährdete Siege gegen ähnlich junge Kontrahenten, um in der 2. Runde die Turnierpremiere ihres persönlichen Bruderduells, welches trotz Kampfes friedlich endete, zu erzwingen. In der Schlussrunde stellten sich Beide wiederum einem Generationenduell gegen deutlich ältere Gegner (Jan gegen Wolfgang Görke, SC Erkrath, 1126; Christian gegen den vereins- und DWZ-losen Führenden Günther Rotteveel) und gewannen sicher.

Nun musste gerechnet werden, wer nach Feinwertung Gruppensieger werden sollte. Da die Sonneborn-Berger-Wertung jedoch für keinen der Beiden den Ausschlag geben konnte, wurde der 1. Platz und Preis zur Freude der Beiden - im wahrsten Sinne des Wortes - brüderlich geteilt.

OSC-Quartett

So endete das "1. Erkrather Eintagesturnier" nach einem, wie erwartet, langen und anstrengenden Tag in sportlich-freundschaftlicher Atmosphäre, der allen TeilnehmerInnen in guter Erinnerung bleiben dürfte. Ein großer Dank für die gute Organisation und Verpflegung geht an den Veranstalter SC Erkrath und Turnierleiter Stefan Herms. Das OSC-Quartett möchte sich außerdem bei Fahrer Peter Roth bedanken, der zum wiederholten Male den ganzen Sonntag opferte.

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